Zentrum für
Integrative
Psychotherapie
Bahnhofstr. 27-33
65185 Wiesbaden
0611 - 447 692 02
Angststörungen
Symptome
Angststörungen
gehören
zusammen
mit
den
depressiven
Störungen
zu
den
häufigsten
psychischen
Störungen.
Die
Wahrscheinlichkeit,
dass
ein
Mensch
einmal
im
Leben
eine
Angststörung
entwickelt
liegt
bei
ca.
16,5%.
Innerhalb
eines
Jahres
haben
circa
10%
der
Bevölkerung
eine
Angstsymptomatik.
Wie
das
Wort
"Angststörung"
schon
aufzeigt
steht
hier
das
Gefühl
Angst
im
Erleben
im
Vordergrund.
Die
Befürchtungen
der
Betroffenen
beziehen
sich
in
der
Regel
auf
einen
oder mehrere der folgenden Bereiche:
•
Angst zu sterben
•
Angst
schwer
zu
erkranken,
körperlichen
Schaden
zu
erleiden,
körperlich
sehr
zu
leiden und/oder verrückt zu werden
•
Angst
weniger
oder
nichts
mehr
wert
zu
sein
aufgrund
persönlichem
Versagen
und/oder Ablehnung durch andere
•
Angst den Sinn im Leben zu verlieren
•
Angst
das
persönliche
Glück
zu
verlieren
und
ein
unglückliches
Leben
leben
zu
müssen
•
Angst
sich
in
bestimmten
Situationen
sehr
unwohl
zu
fühlen
und
sich
sehr
anstrengen zu müssen
Ängste
zeigen
uns
Menschen
an,
dass
wir
eine
Situation
besser
vermeiden
sollten.
Eine
Zwickmühle
dabei
ist
jedoch,
dass
wir
bestimmte
Situationen,
in
denen
die
Ängste
auftreten,
nicht
wirklich
100%
vermeiden
können.
Zudem
entwickeln
die
Betroffenen
sehr
schnell
eine
"Angst
vor
der
Angst"
mit
zunehmenden
Vermeidungsverhalten.
Dieses
Vermeidungsverhalten
hilft
zwar
kurzfristig,
die
Ängste
zu
vermindern,
langfristig
jedoch
bleiben
diese
bestehen
und
breiten
sich
häufig
auf
andere
Situationen
aus,
so
dass
die
Störung
immer
stärker
wird.
Ängste
gehen
mit
einem
deutlichen
Erregungsanstieg
einher,
der
an
verschiedenen
Symptomen
erkennbar ist:
•
Herzklopfen und Herzrasen
•
Schweißausbruch
•
Anspannung, Zittern, Kribbelgefühle
•
Mundtrockenheit
•
Atembeschwerden,
Beklemmungsgefühle,
Schmerzen
oder
Missempfindungen
in
der Brust
•
Übelkeit oder Missempfindungen im Magen-Darmbereich
•
Schwindel-, Unsicherheits- Schwäche- oder Benommenheitsgefühle
•
Hitzewallungen oder Kälteschauer
•
Gefühllosigkeit
•
Erleben,
dass
die
Umgebung
unwirklich
wird
und/oder
dass
man
neben
sich
steht
Störungsbilder
Die
Angststörungen
werden
nach
den
Situationen,
in
denen
die
Ängste
typischerweise auftreten, eingeteilt:
Agoraphobien
:
Die
Ängste
treten
hier
vorwiegend
in
Menschenmengen
und
auf
öffentlichen
Plätzen
auf.
Aber
Ängste
können
auch
beim
Reisen
weg
von
Zuhause
insbesondere
wenn
der
Betroffene
alleine
reist,
entstehen.
Agoraphobien
können
auch mit Panikattacken einhergehen.
Soziale
Phobien
:
Hier
stehen
Ängste
im
Zentrum
der
Aufmerksamkeit
zu
stehen
und
sich
peinlich
oder
beschämend
zu
verhalten
im
Vordergrund.
Die
Hauptbefürchtung
ist
von
anderen
abgelehnt
und
abgewertet
zu
werden.
Typische
Situationen,
in
denen
diese
Ängste
auftreten
sind
öffentliches
Sprechen
und/oder
Essen,
Begegnungen
mit
Bekannten
in
der
Öffentlichkeit
und
die
Teilnahme
an
kleinen Gruppen (Partys, Konferenzen etc.)
Spezifische
Phobien
:
Hier
ist
die
Angst
immer
auf
eine
bestimmte
Situation
beschränkt,
beispielsweise
Angst
vor
Hunden,
Spinnen,
Autofahren,
Höhe
(Türme,
Hochhäuser,
Brücken),
enge
Räume
(Fahrstühle,
Tunnel),
Fliegen,
Gewitter,
Blut,
Verletzungen
und
so
weiter.
Diese
Situationen
können
häufig
gut
vermieden
werden,
so
dass
so
eine
Phobie
wenig
bis
gar
nicht
beeinträchtigt.
Sie
können
aber
die
persönliche Freiheit sehr einschränken.
Panikattacken
:
Plötzliche
unvorhersehbare
starke
Erregung
mit
panikartigen
Ängsten,
meistens
ohne
dass
ein
äußerer
Auslöser
für
den
Betroffenen
(und
häufig
auch
für
den
Arzt)
erkennbar
ist.
Nichtsdestotrotz
liegt
immer
ein
Auslöser
vor,
der
in
der
Regel
innerlich
und
unbewusst
ist.
In
der
Therapie
wird
der
Auslöser
relativ
schnell
identifiziert.
Panikattacken
treten
in
der
Regel
nicht
isoliert
auf,
sondern
sind
Folgeerscheinungen
bei
länger
anhaltenden
Stresszuständen,
die
die
Betroffenen
jedoch
häufig
nicht
als
solche
erleben.
Deshalb
müssen
neben
der
Behandlung
der
Panikattacken
auch
die
zugrunde
liegenden
stressauslösenden
Bedingungen
behandelt werden.
Generalisierte
Angststörung
:
Hier
besteht
seit
mindestens
6
Monaten
eine
andauernde
ängstliche
Anspannung
mit
ausgeprägter
Besorgnis
und
Grübelneigung
über
alltägliche
Situationen
und
Probleme.
Alle
oben
genannte
Symptome
können
auftreten,
zusätzlich
kommen
noch
Muskelverspannungen,
akute
und/oder
chronische
Schmerzen,
Ruhelosigkeit,
Unfähigkeit
sich
zu
entspannen,
Nervosität,
Schreckhaftigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Reizbarkeit und Schlafstörungen.
Viele
Angstsymptome
können
nicht
in
die
oben
genannten
Kategorien
eingeordnet
werden,
führen
aber
trotzdem
zu
emotionalem
Stress
und
Leid.
Hier
wird
dann
eine
nicht näher bezeichnete Angststörung
diagnostiziert und auch behandelt.
Behandlung
Angststörungen
sind
sehr
gut
ausschließlich
mit
Psychotherapie
zu
behandeln.
Medikamente
sind
langfristig
kontraindiziert,
da
sie
als
Angstvermeidungsstrategie
wirken
und
die
Störung
verstärken.
Es
ist
aber
durchaus
sinnvoll
Medikamente
bei
stark
ausgeprägten
Ängsten
vorübergehend
einzunehmen,
um
zum
Beispiel
die
Therapiefähigkeit
herzustellen,
einen
hartnäckigen
Teufelskreis
zu
durchbrechen,
Wartezeiten
auf
einen
adäquaten
Therapieplatz
und
akute
Krisen
zu
überbrücken.
Angststörungen
müssen
in
der
Regel
immer
in
der
Veränderungsphase
mit
Konfrontationen
behandelt
werden,
um
einen
langfristigen
Erfolg
zu
erreichen.
Die
Erfolgswahrscheinlichkeit ist hierbei sehr hoch.
Als
Verfahren
sind
die
Methoden
der
Kognitiven
Verhaltenstherapie
der
Goldstandard,
klärungsorientierte Verfahren reichen hier i.d.R. nicht aus.