Zentrum für
Integrative
Psychotherapie
Bahnhofstr. 27-33
65185 Wiesbaden
0611 - 447 692 02
Süchte aller Art
Symptome und Störungsbilder
Bestimmte
Stoffe
oder
bestimmte
Verhaltensweise
können
süchtig
machen.
Anfangs
werden
von
Betroffenen
diese
Stoffe
oder
diese
Verhaltensweisen
zur
Veränderung
von
unangenehmen
Zuständen
genutzt,
was
kurzfristig
in
der
Regel
gut
funktioniert.
Nach
relativ
kurzer
Zeit
entwickelt
sich
jedoch
eine
Eigendynamik:
Der
Stoff
muss
weiter
eingenommen
werden,
damit
es
den
Betroffenen
nicht
noch
schlechter
geht.
Der
Körper
gewöhnt
sich
an
den
Suchtstoff
und
stellt
seinen
Stoffwechsel
darauf
ein.
Es
entsteht
eine
Toleranz
und
es
müssen
deshalb
immer
mehr
eingenommen
werden,
zunächst
um
eine
positive
Wirkung
zu
erzielen,
dann
um
sich
nicht
noch
schlechter
zu fühlen. Die Betroffenen werden abhängig von dem Stoff oder der Verhaltensweise.
Stoffe, die süchtig machen können:
•
Alkohol
•
Nikotin
•
Drogen
•
Beruhigungsmedikamente
•
Schmerzmittel
Verhaltensweisen, die süchtig machen können:
•
Glücksspiel (Kasino, Automaten, aber auch Computerspiele)
•
Medien (Soziale Medien, Filme, Serien, Clips etc.)
•
Sex (reale Kontakte und/oder Pornosucht)
•
Sport (exzessives Sporttreiben)
•
Essen (Überessen) oder Nichtessen (Magersucht)
•
Beziehungen (Beziehungssucht)
•
Sich Haare ausreißen
Es
werden
der
“riskante”
und
"schädliche”
Gebrauch
von
der
manifesten
"Abhängigkeit"
unterschieden.
Beim
riskanten
Gebrauch
liegen
noch
keine
Schäden
vor,
werden
aber
wahrscheinclih
früher
oder
später
entstehen.
Beim
schädlichen
Gebrauch
liegen
klare
Hinweise
vor,
dass
der
Konsum
oder
das
Verhalten
für
körperliche
oder
psychische
Schäden
einschließlich
eingeschränkter
Urteilsfähigkeit
oder
gestörtem
Verhalten
ursächlich
ist
oder
erheblich
dazu
beiträgt.
Eventuell
entstehen negative zwischenmenschliche oder leistungsbezogene Folgen.
An
den
folgenden
Kriterien
kann
erkannt
werden,
ob
bereits
eine
Abhängigkeit
vorliegt:
•
Starkes oder zwanghaftes Verlangen nach dem Suchtstoff oder dem Verhalten.
•
Verminderte
Kontrolle
bezüglich
Beginn,
Beendigung
oder
Menge
des
Suchtstoffes oder des Verhaltens.
•
Es tritt ein körperliches Entzugssymptom auf, wenn der Stoff abgesetzt wird.
•
Es
liegt
eine
Toleranzentwicklung
vor,
das
heißt,
es
müssen
immer
größere
Mengen
konsumiert
oder
das
Verhalten
immer
öfter
durchgeführt
werden,
um
die erwünschte Wirkung zu erzielen.
•
Die
Aufmerksamkeit
ist
zunehmend
auf
den
Suchtstoff
oder
das
Verhalten
eingeengt und nimmt immer mehr Raum im Leben des Betroffenen ein.
•
Der
Konsum
oder
das
Verhalten
werden
fortgesetzt,
obwohl
dadurch
eindeutige
Schäden entstanden sind und weiter entstehen werden.
Eine
Abhängigkeit
liegt
vor,
wenn
mindestens
drei
der
oben
genannten
Kriterien
zutreffen.
Behandlung
Eine
störungsspezifische
Psychotherapie
(Verhaltenstherapie)
ist
bei
entsprechender
Einsicht
und
Mitarbeit
der
Betroffenen
wirksam.
Bei
stoffgebundenen
Süchten
muss
in
der
Regel
zunächst
ein
Entzug
durchgeführt
werden,
was
häufig
stationär
durchgeführt
wird.
Danach
folgt
dann
eine
stationäre
Entwöhnungsbehandlung
über
mindestens
6
bis
12
Wochen.
Daran
sollte
dann
eine
ambulante
Therapie
angeschlossen
werden,
die
den
Betroffenen
hilft,
im
Alltag
abstinent
zu
bleiben
und
die
zugrundeliegenden
emotionalen
Probleme
zu
lösen.
Häufig
haben
die
Betroffenen
das
Ziel,
das
Suchtmittel
wieder
angemessen
zu
konsumieren,
was
aber
selten
gelingt.
Mit
einer
lebenslangen
Abstinenz
sind
die
Betroffenen
auf
der
sicheren
Seite.
Der
langfristige
Besuch
einer
Selbsthilfegruppe,
zum
Beispiel
aus
dem
12-Schritte-
Programm
(Anonyme
Alkoholiker
AA
oder
Narcotics
Anonymus
NA)
sind
empfehlenswert.
Ebenfalls
müssen
in
der
Regel
die
Angehörigen
mit
in
den
Veränderungsprozess einbezogen werden.