Zentrum für
Integrative
Psychotherapie
Bahnhofstr. 27-33
65185 Wiesbaden
0611 - 447 692 02
Zwangsstörungen
Symptome und Störungsbilder
Zwangsstörungen
werden
zwar
als
eigenständiger
Störungsbereich
unterschieden,
sie
gehören
aber
letztlich
ebenfalls
zu
den
Angststörungen,
da
das
Gefühl
Angst
bei
der
Entstehung
und
Aufrechterhaltung
von
Zwängen
die
entscheidende
Rolle
spielt.
Die
Wahrscheinlichkeit,
dass
ein
Mensch
einmal
im
Leben
eine
Zwangsstörung
erlebt
liegt
bei
circa
2%.
Innerhalb
eines
Jahres
haben
circa
1,5%
der
Bevölkerung
Zwangs-
symptome.
Bei
Zwängen
erlebt
sich
der
Betroffene
zu
einer
Handlung
(Zwangshandlungen)
oder
zum
Denken
bestimmter
Gedanken
(Zwangsgedanken)
gezwungen
und
erlebt
zunehmend
Kontrollverlust.
Zwänge
können
sich
als
lästige
Begleiter
zeigen,
aber
auch
das
Leben
massiv
einschränken.
Manche
Betroffenen
haben
die
meiste
Zeit
des
Tages
mit
Zwangsritualen
zu
tun
und
machen
kaum
noch
etwas anderes.
Zwangsgedanken
:
Aufdrängen
von
bestimmten
Gedanken,
Ideen
und/oder
Vorstellungen,
die
als
sehr
unangenehm
bis
quälend
erlebt
werden
und
gegen
die
sich der Betroffene in der Regel erfolglos wehrt.
Zwangshandlungen
:
Wiederkehrende
Handlungen,
die
der
Betroffene
durchführt,
wie
zum
Beispiel
Kontrollieren
von
Türen,
Fenster
oder
des
Herdes,
aber
auch
auf
eine
bestimmte
Art
zu
laufen,
sich
ständig
intensiv
die
Hände
zu
waschen,
einzukaufen,
Gegenstände
zu
zählen
oder
zu
ordnen.
Auch
hier
erlebt
der
Betroffene
subjektiv, dass er sich dagegen nicht wehren kann.
Bei
beiden
Phänomenen
wird
versucht,
sich
dagegen
zu
wehren,
den
Gedanken
nicht
zu
denken
und
die
Handlung
nicht
auszuführen.
Dies
klingt
natürlich
beim
ersten
Blick
vernünftig
-
jeder
würde
das
so
versuchen.
Die
Erfahrung
zeigt
jedoch,
dass
genau
dieses
Verhalten
die
Störung
aufrechterhält
und
verschlimmert.
Der
Grund
dafür
ist
wie
bei
den
Angststörungen
allgemein,
dass
versucht
wird
etwas
zu
kontrollieren,
was
nicht
kontrollierbar
ist:
einerseits
Kontrolle
über
Gedanken
zu
bekommen
was
nicht
funktioniert
-
Denken
Sie
jetzt
mal
nicht
an
einen
rosaroten
Elefanten
,
...
und
schon
denken
Sie
dran.
Automatische
Gedanken
sind
nicht
kontrollierbar!
Anderseits
wird
versucht,
sich
gegen
die
inneren
Handlungsimpulse
und
die
damit
einhergehenden
unangenehmen
Gefühle
zu
wehren,
was
ebenfalls
nicht
gelingt,
da
innere
Impulse
und
Gefühle
auch
nicht
direkt
kontrollierbar
sind!
Ebenso
wird
vermieden,
den
zugrundeliegenden
Befürchtungen
auf
den
Grund
zu
gehen
und
sich
damit
zu
konfrontieren.
Zwänge
sind
deshalb
letztlich
Vermeidungsstrategien,
und
Vermeidung
ist
leider
Futter
für
die
Angst.
In
der
Therapie
müssen
also
die
ungünstigen
Umgangsweisen
und
die
zugrunde
liegenden
Befürchtungen bearbeitet werden, um die Störung aufzulösen.
Behandlung
Psychotherapie
ausschließlich
angewendet
hat
sich
bei
entsprechender
Mitarbeit
der
Betroffenen
als
wirksam
erwiesen.
Wie
bei
der
Angstbehandlung
müssen
Konfrontationen
in
der
Veränderungsphase
durchgeführt
werden.
Medikamente
haben
sich
auch
wirksam
gezeigt.
Die
Dosierung
ist
in
der
Regel
höher
als
bei
depressiven
Störungen
und
die
Wirkung
setzt
langsamer
ein.
Das
Medikament
auch
über
einen
längeren
Zeitraum
eingenommen
werden.
Um
die
Störung
langfristig
zu
überwinden,
muss
das
Medikament
jedoch
wieder
abgesetzt
werden,
da
es
wie
bei
den
Angststörungen
auch
als
Vermeidungsstrategie
wirken
kann
und
damit
die
Störung aufrechterhält.
Als
Verfahren
haben
sich
bisher
nur
Methoden
der
Kognitiven
Verhaltenstherapie
bewährt.
Alle
anderen
Verfahren
haben
entweder
keinen
Wirknachweis
erbracht
oder
erst gar keine Studien durchgeführt.